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LARA - Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen*

Psychosoziale Beratung für von sexualisierter Gewalt betroffene geflüchtete Frauen, trans*, inter* und nicht-binäre Personen aus der Ukraine

Das Angebot richtet sich an alle Mädchen, Frauen, trans*, inter* und nicht-binären Personen ab 14 Jahre, unabhängig von Herkunft, religiöser Ausrichtung und sexueller Orientierung, mit und ohne Behinderung die vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine fliehen mussten und in ihrem Leben sexualisierte Gewalt erlebt haben oder erleben sowie an deren Angehörige und Unterstützer*innen. Dabei ist unerheblich, wie lange die Gewalt zurückliegt und wer die Gewalt ausgeübt hat. Die Gewalt kann also in der Ukraine, in einem anderen (Herkunfts-)Land, während der Flucht oder in Deutschland stattgefunden haben, ebenso wie in der Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter. Die Person, die die Gewalt ausgeübt hat, kann eine verwandte, vertraute oder fremde Person sein.

Es ist auch möglich, dass der betroffenen Person erst Stunden, Tage oder Jahre später bewusst wird, dass eine Grenzverletzung stattgefunden hat.

Sexualisierte Gewalt umfasst nach unserem Verständnis neben strafrechtlich relevanten Übergriffen, wie sexuelle Nötigung und Vergewaltigung auch alle Formen sexueller Belästigung. Das subjektive Empfinden der betroffenen Person ist dabei entscheidend dafür, ob es sich um einen Übergriff gehandelt hat oder nicht.

Psychosoziale Beratung

Die Beratung erfolgt durch eine Psychologin und kann auf Russisch, Deutsch oder Englisch oder mit muttersprachlicher Sprachmittlung durchgeführt werden. Die Beratung richtet sich ganz nach den Grenzen und Bedürfnissen der betroffenen Person. Es ist möglich, jedoch nicht notwendig, Details der Tat zu erzählen. Wichtig ist, dass die betroffene Person selbst entscheidet, was sie der Beraterin anvertrauen und wie sie die Sitzung gestalten möchte.

Durch vielfältige Angebote zur Bewältigung der Auswirkungen von sexualisierter Gewalt kann LARA Betroffenen, Angehörigen und Unterstützer*innen dabei zur Seite stehen, einen Umgang mit der erlebten Gewalt zu finden. Dies kann u.a. sein:

  • Psychoedukation zu den Folgen von sexualisierter Gewalt
  • Stabilisierung in Krisen und bei akuter Belastung
  • Umgang mit Emotionen und anderen Folgen, die mit dem Trauma in Zusammenhang stehen
  • Das Wahrnehmen und Setzen von Grenzen
  • Weitervermittlung zu weiteren Angeboten

Grundsatz unserer Beratung ist, dass die Verantwortung für die Gewalttaten bei den Täter*innen und nicht bei den Betroffenen liegt.

Wir beraten kostenlos, feministisch, parteilich, vertraulich und auf Wunsch anonym.

Die Mitarbeiterinnen von LARA stehen unter Schweigepflicht.

Während der Beratungszeiten haben nur Frauen, trans*, inter* und nicht-binäre Personen Zutritt zu den Räumlichkeiten. Gerne darf eine weibliche, trans*, inter* und/oder nicht-binäre Bezugsperson als Begleitung in die Beratungsstelle mitgebracht werden.

Rechtsberatung

Neben der psychosozialen Beratung gibt es auch die Möglichkeit zur Rechtsberatung durch Anwält*innen. Ebenfalls mit Sprachmittlung.

Ansprechperson

Für Terminvereinbarungen, bei Rückfragen oder Bedarf nach Plakaten oder Flyern wenden Sie sich bitte an maria.zadorozhnaya@lara-berlin.de oder melden Sie sich über unsere Lara-Hotline unter 030 216 88 88 oder 0178 178 93 41.

Flyer zum Projekt sind derzeit in der Übersetzung und werden zeitnah auf Englisch, Ukrainisch, Russisch und Deutsch verfügbar sein.